CMC-Farbtoleranzraum

CMC ist kein Farbraum, sondern eher ein Toleranz-System.

Der CMC-Farbtoleranzraum basiert auf CIELAB (L*C*h) und bietet eine bessere Übereinstimmung zwischen visueller und gemessener Farbdifferenz. Der CMC-Farbtoleranzraum wurde vom Colour Measurement Committee der Society of Dyers and Colourists in Großbritannien entwickelt und wurde 1988 gemeinfrei.

Mathematisch definiert die CMC-Berechnung ein Ellipsoid um die Standardfarbe herum, mit einer Halbachse, die Farbton, Sättigung und Helligkeit entspricht. Das Ellipsoid stellt den Umfang der zulässigen Farbe dar und variiert automatisch in Größe und Form, je nach Position der Farbe im Farbraum.

Die Ellipsoide im orangen Bereich des Farbraums sind länger und schmaler als die breiteren und runderen im grünen Bereich. Die Größe und Form der Ellipsoiden ändert sich auch mit der Änderung der Sättigung bzw. Helligkeit der Farbe.

Mit der CMC-Gleichung kann die Gesamtgröße des Ellipsoids variiert werden, um ein visuell akzeptableres Ergebnis zu erzielen. Durch Veränderung des kommerziellen Faktors (commercial factor, cf) kann das Ellipsoid so groß oder klein gemacht werden, wie es für die visuelle Beurteilung erforderlich ist. Der cf-Wert ist die Toleranz, d. h. wenn cf=1,0, dann wäre Delta E CMC unter 1,0 zulässig, aber über 1,0 nicht zulässig.

Da das Auge in der Regel größere Unterschiede bei der Helligkeit (lightness, l) als bei der Sättigung (chroma, c) akzeptiert, beträgt ein Standard-Verhältnis für (l:c) 2:1. Ein 2:1-Verhältnis lässt bei der Helligkeit doppelt soviel Abweichung wie bei der Sättigung zu. Mit der CMC-Gleichung kann dieses Verhältnis angepasst werden, um eine bessere Übereinstimmung mit der visuellen Beurteilung zu erreichen.

Anwendungen

  • Beschichtungen
  • Chemikalien
  • Haushaltsprodukte
  • Kunststoffe
  • Lebensmittel und Getränke
  • Textilien